PKA-Anlagen sind für einen Abwasseranfall von bis zu 100 EW sehr gut geeignet, sofern die örtlichen Verhältnisse und Lage dies unterstützen. Grundsätzlich können diese Anlagen stromlos betrieben werden. Diese werden nach ÖNorm B2505 ausgelegt und errichtet.
Meine Pflanzenkläranlagen zeichnen sich durch eine innovative Becken- und Verteilkonstruktion aus, die sich ohne große Erdbewegungen (Böschungen) harmonisch in die Landschaft einfügen.
Diese Anlagen bestehen aus folgenden Bauteilen:
Vorklärung
In der 3-Kammer-Faulanlage wird das ankommende Abwasser mechanisch vorgereinigt, indem der Hauptanteil der Feststoffe zurückgehalten wird. Die Schwimmstoffe sammeln sich an der Oberfläche, während die Sinkstoffe den Bodenschlamm bilden. Durch das Ablaufrohr fließt das Abwasser weiter in den Beschickerschacht. Die Faulanlage wird vorzugsweise als ein kompaktes Betonbecken hergestellt. Dichtheit werkseitig garantiert!
Beschickungsschacht
Das zufließende Abwasser wird hier bis zu einer ausgelegten Abwassermenge aufgestaut. Dadurch werden auch Abwasserspitzen aufgefangen und vergleichmäßigt. Dann kippt das Heberrohr und das Abwasser wird schwallartig dem Bodenfilter zugeführt. Zusammen mit den danach beschriebenen Verteilsystem wird gewährleistet, daß das Abwasser über die gesamte Oberfläche des Bodenfilters verteilt wird. Nur so kann in der Folge auch Luft-Sauerstoff in den Bodenfilter eingebracht werden.
Weitere Option:
Sollte der pysikalisch bedingte Höhenunterschied zwischen Beschickerschacht und Bodenfilter nicht gegeben sein, kann die Beschickung auch mittels einer Pumpe erfolgen.
Bodenfilter
Als Abdichtung zum Untergrund wird ein stabiles, selbstragendes Kunststoffbecken aus 5 mm starken PE Platten eingesetzt. Im Becken sind die Bodendrainagen und das Ablaufrohr fix eingebunden, auch die Höhen der einzelnen Filterschichten werden werkseitig markiert. Das Abwasser wird über den Verteilerstern gleichmäßig verteilt. Durch die konstruktive Ausführung kann das Wasser vollständig abfließen. Der Filteraufbau ist ÖNorm-konform 4-schichtig aus gewascehnem Kies bzw. Sand und wird bauseitig eingebracht. Die biologische Reinigung erfolgt durch Mikroorganismen, die sich im Filter ansiedeln und unter Zuhilfenahme von Sauerstoff. Die Berührungs- und Aufenthaltszeit des Abwassers in den Filterschichten ermöglicht es den Mikroorganismen, die anfallenden Verunreinigungen abzubauen oder durch Mineralisierungsprozesse zu neutralisieren. Durch die eingepflanzten Schilf- und Binsengewächse wird die Durchlässigkeit des Bodenfilters für das Abwasser bzw. für die Luft aufrecht erhalten.
Kontrollschacht
Hier wird das gereinigte Abwasser für die Probeanalysen aufgenommen. Mittels eines Hochzuges kann, wenn notwendig, das Abwasser im Bodenfilter aufgestaut werden (zb. In der Anwachsphase der Pflanzen)
Vorteile dieser Anlage
- Selbsttragendes Becken aus 5mm PE-Platten – dadurch wesentlich unempfindlicher gegen mechanische Beschädigungen als bei Folienbauweise
- Leichterer Einbau durch senkrechte Wände + da nur ein ebener Untergrund benötigt wird
- Dass Hinterfüllen bzw. Anböschen ist wesentlich leichter, da die Höhen durch das fertige Becken vorgegeben sind
- Abwasserverteilung effizienter, da dies Mittig einbracht und dann verteilt wird
- Verteilerrohre aus Alu, können nicht durchbiegen
- Höhenverstellung durch eine Auflagergabel, welche mit einer Schraube eingestellt wird (kein zeitaufwendiges Einrichten von sehr vielen Betonziegel)
- Die Höhe der Filterschichten sind umlaufend gekennzeichnet, dadurch kein Nachmessen notwendig
- Optisch wesentlich ansprechender als in Folienbauweise.